Hohe Auszeichnung für KBM Lingl

27.10.2019
KBM 4/3 erhält Steckkreuz

Im Auftrag von Staatsminister Joachim Herrmann händigte Regierungspräsident Axel Bartelt das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen an acht Feuerwehrkräfte aus. Im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz wies Regierungspräsident Bartelt darauf hin, dass die Bedeutung der Feuerwehren leider häufig erst dann wieder deutlich werde, wenn die Medien über einen Großeinsatz berichten. „Dabei kann leicht in Vergessenheit geraten, dass die eigentlich zu würdigende Leistung auch hinter den Kulissen im Alltag erbracht wird. Umso wichtiger ist es, dass besonders herausragende Leistungen auch aus diesem Bereich öffentlichkeitswirksam gewürdigt werden“, betonte der Regierungspräsident und bedankte sich bei den acht ausgezeichneten Feuerwehrkräften für ihr großes Engagement. Unter den Geehrten war auch Kreisbrandmeister Josef Lingl aus Schwarzenfeld.

KBM Lingl trat im Jahre 1973 der Freiwilligen Feuerwehr bei. Aufgrund seines Engagements ernannte ihn der damalige Kreisbrandrat Siegfried Hammerer am 19.02.1996 zum Kreisbrandmeister für die Feuerwehren im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzenfeld. Seit 1996 ist er zudem für die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger auf Landkreisebene verantwortlich. In dieser Eigenschaft ist er mit der Betreuung der Atemschutzübungsanlage bei der Feuerwehr in Schwarzenfeld betraut. Weiterhin hat er die Zusatzausbildung für die Träger von Chemikalienschutzanzügen ins Leben gerufen und deren Ausbildung auf Landkreisebene in die Hand genommen. Sein besonderes praktisches Geschick und seine außergewöhnlichen Führungsqualitäten kamen den Feuerwehren bei vielen technischen Hilfeleistungen zugute.

Besonders hob der Regierungspräsident in seiner Laudatio ein schweres Busunglück auf der A 93 hervor. In der Nacht zum 27.07.2011 stürzte ein mit 57 Personen besetzter Bus zwischen den Anschlussstellen Schwarzenfeld und Nabburg eine etwa vier Meter tiefe Böschung hinab und blieb auf dem Dach liegen. Dabei wurden insgesamt 22 Insassen verletzt, zwei von ihnen schwer. Für einen 16-jährigen Jugendlichen kam jede Hilfe zu spät, er verstarb an der Unfallstelle. Drei Personen waren beim Eintreffen der Rettungskräfte noch im Bus eingeklemmt und mussten mit schwerem Rettungsgerät erst befreit werden. Die Autobahn konnte erst gegen 09.30 Uhr am nächsten Tag wieder freigegeben werden. Bei diesem Einsatz kamen Herrn Lingls besonderes praktisches Geschick und seine außergewöhnlichen Führungsqualitäten allen beteiligten Einsatzkräften zugute. In all den Jahren seiner Tätigkeit als Kreisbrandmeister erwarb sich Josef Lingl das Vertrauen und die Freundschaft seiner Feuerwehren, ebenso wie die Wertschätzung und Achtung seiner Vorgesetzten. Ihn zeichnet ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit aus.

Bild: Von links nach rechts: Bürgermeister Manfred Rodde, Regierungspräsident Axel Bartelt, Kreisbrandmeister Josef Lingl, Stellvertretender Landrat Jakob Scharf und Kreisbrandrat Robert Heinfling

Quelle: LRA SAD