Historisches & ehem. Führungskräfte
50 Jahre Feuerwehr Landkreis Schwandorf
Die Gebietsreform im Freistaat Bayern wurde ab 1971 durchgeführt und hatte das Ziel, leistungsfähigere Gemeinden und Landkreise zu schaffen. Das sollte durch größere Verwaltungseinheiten erreicht werden, die nach Ansicht der Bayerischen Staatsregierung effizienter arbeiten würden. Die Zahl der Gemeinden wurde von 7004 auf 2050 reduziert. Damit sollte insbesondere verhindert werden, dass Kleingemeinden unter 2000 Einwohner (etwa 80 %) ihre Dienstleistungen reduzieren müssten.
In der Oberpfalz wurde im Jahre 1972 von 19 auf 7 Landkreise und von 5 auf 3 kreisfreie Städte reduziert.
Damit brachte die Gebietsreform auch bei den Feuerwehren größere Strukturänderungen mit sich.
So wurden aus den Landkreisen Burglengenfeld, Nabburg, Oberviechtach, einen Teil der Landkreise Neunburg v. Wald und Roding sowie der kreisfreien Stadt Schwandorf der Großlandkreis Schwandorf gebildet. Der oberste Feuerwehrchef der Landkreise war jeweils ein Kreisbrandinspektor:
Alt-Landkreis | KBI | Stellvertreter |
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Burglengenfeld |
Fritz Schmid | Karl-Hans Gluth |
Nabburg | Anton Gietl | Karl Böhm |
Oberviechtach | Hans Thammer | Hans Treiber |
Neunburg v.W. | Johann Meier | Johann Heinfling |
Roding | Karl Lehner | Michael Hartwich |
Stadt Schwandorf | Karl Furtwengler | Walter Grabinger |
Durch die Gebietsreform musste auch eine neue Führungsstruktur für die Feuerwehren und für den „ersten Feuerwehrmann“ gefunden werden. Viele Dienstbezeichnungen wurden in die Diskussion eingebracht, zum Schluss wurden die Bezeichnungen „Kreis- oder Stadtbrandrat und Kreis- oder Stadtbrandinspektor gewählt. Für Teile des Landkreisgebietes sollen weiterhin Kreisbrandinspektoren und Kreisbrandmeister tätig sein. Mit dieser Konstruktion war es möglich, gewisse Probleme „abzufedern“ und verhältnismäßig schnell wieder eine funktionsfähige Feuerwehrführung zu bilden.
Bei der im November 1972 einberufenen Kommandantenversammlung wurde der von Landrat Hans Schuierer vorgeschlagene Anton Gietl zum Kreisbrandrat gewählt.
Die Bilder der ersten Führungsebene im Landkreis Schwandorf.
Die ersten Kreisbrandmeister:
(Von den Altlandkreisen wurden bis auf KBI Johann Meier und KBM Johann Heinfling, die auf eigenem Wunsch ausschieden, alle KBM übernommen).
SÜD (Land 2) | OST (Land 3) | MITTE (Land 4) |
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Hier finden Sie die ehemaligen Kreisbrandräte im Landkreis Schwandorf ab Gebietsreform
Hier finden Sie künftig eine Übersicht aller
Kreisbrandinspektoren & Kreisbrandmeister im Landkreis Schwandorf
Name | Funktion | Gebiet | Amtszeit | Heimatfeuerwehr |
Auflistung besonderer Gegebenheiten
- ohne Einsätze -
- 1973 Erste Beschaffung von Funkgeräten für die Feuerwehren
- 1973 Im Rahmen des Katastrophenschutzes wurde eine Wasserförderbereitschaft (WFZ – Wasserförderzug) im Landkreis Schwandorf - in Nabburg, Oberköblitz, Pfreimd, Schwarzenfeld – stationiert. Weitere Züge gab es im Landkreis Amberg-Sulzbach und Landkreis Regensburg
- 1973 Errichtung der Atemschutzpflegestelle in Schwarzenfeld
- 1974 Umstellung der Leistungsprüfung auf „nass“ und Erweiterung der Stufung bis auf Gold-Rot (III/5)
- 1975 Beschaffung der ersten hydraulischen Rettungsscheren / -spreitzer durch den Landkreis
- 1975 Erster Florianstag auf Landkreis-Ebene in Nabburg
- 1976 Installation einer Führungsgruppe-Technische Einsatzleitung (TEL) im Landkreis als Bindeglied zur Katastropheneinsatzleitung (KEL) im Landratsamt
- 1978 Übernahme Funkalarmierung durch die Polizei Schwandorf
- 1983 Inbetriebnahme der Atemschutzübungsstrecke in Schwarzenfeld
- 1985 Start der Atemschutzausbildung im Landkreis
- 1985 Funkalarmierung aus der Feuerwache Schwandorf
- 1990 Start der Maschinisten-Ausbildung im Landkreis
- 1993 Erstes Jugend-Zeltlager auf Landkreisebene
- 1993 Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes Schwandorf
- 1994 Erste Ausgabe der Landkreis-Broschüre
- 1994 Einführung THL-Abzeichen
- 1995 Überführung der Techn. Einsatzleitung (TEL) in die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UGÖEL)
- 1996 Gründung einer Notfall-Seelsorge bei der Feuerwehr
- 1996 Gründung des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberpfalz
- 1996 Gründung Notfallseelsorge
- 1997 Neues Katastrophenschutzgesetz mit Örtl. Einsatzleitern (ÖEL)
- 1997 Umstellung auf Gleichwellenfunk
- 1998 Wechsel des Funkkanals von 469 auf 484 wegen Störungen aus Tschechien
- 1998 Einführung des Alarmierungs-Programmes Basis
- 1998 Herabsetzung des Eintrittsalters in eine Jugendgruppe von 14 auf 12 Jahre
- 1999 42 km Schlauchmarathon (Hohenfels nach Amberg) auf Oberpfalz-Ebene mit Eintragung ins Guinnessbuch der Rekorde
- 2000 Installierung einer ABC-Komponente in Teublitz
- 2000 Erstes Feuerwehr-Symposium im Landkreis
- 2001 Rettungshundestaffel bei der FF Schwandorf
- 2003 Start der DEFI-Ausbildung bei den Feuerwehren
- 2004 Einführung eines Ehrenzeichens des Kreisfeuerwehrverbandes (2012 Erweiterung um Ehrennadel)
- 2006 Helferdienst beim Besuch von Papst Benedikt XVI in Regensburg
- 2008 Höchstalter „Aktiv“ steigt von 60 auf 63 Jahre
- 2008 Ermöglichung von Doppelmitgliedschaften
- 2010 Einführung Feuerwehr-/Helferführerschein
- 2010 Anpassung Leistungsprüfung Wasser auf drei Aufbau-Varianten u. a. mit Atemschutz
- 2012 Erster zentraler Ehrungsabend der Jugendfeuerwehr im Landkreis
- 2016 Gründung einer Rettungshundestaffel bei der FF Schwarzhofen
- 2012 Erster zentraler Ehrungsabend der Jugend-Feuerwehr und Verleihung der Ehrennadel
- 2013 Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle Amberg
- 2014 Ablösung des EDV-Systems BASIS durch ELDIS (Elektronische Einsatz-Berichte)
- 2014 Inbetriebnahme der Kreis-Einsatz-Zentrale (KEZ) im Landratsamt Schwandorf
- 2015 Installation der TTB (Technisch Taktische Betriebsstelle) für Digitalfunk am Landratsamt
- 2015 Umstellung auf Digitalfunk
- 2015 Imagefilm der Landkreisfeuerwehren
- 2017 Höchstalter aktiv steigt von 63 auf 65 Jahre
- 2017 Eintritt in Kinderfeuerwehren ab 6 Jahre möglich
- 2017 Verlagerung Brandschutzübungs-Container von der Feuerwehrschule Regensburg nach Schwandorf
- 2017 Start der THL-Ausbildung im Landkreis
- 2018 Kinderfeuerwehr als neuer Fachbereich im LFV
- 2019 Brandübungscontainer in die Atemschutzausbildung integriert
- 2020 Corona Lock down mit vielen Einschränkungen auch bei den Feuerwehren, besonders beim Übungs-/Ausbildungsbetrieb und Herausforderungen bei den Einsätzen („Ampelsystem“)
- 2021 Angliederung Kinderfeuerwehr zur Jugendfeuerwehr
- 2021 Neues LOGO für die Kreisbrandinspektion
- 2021 Parallelbetrieb der Funkalarmierung: neben analog auch digital
- 2022 Festakt zu 50 Jahre Landkreis-Feuerwehr in Guteneck
- 2022 Schlauchmarathon der Jugendfeuerwehren von Schwandorf nach Nabburg
- 2022 Start der Ausbildung Absturzsicherung im Landkreis
- 2023 Deutscher Jugendfeuerwehrtag und CTIF-Jugend-Wettkampf in Burglengenfeld
- 2023 Start der Motorsägen-Ausbildung Feuerwehr im Landkreis
- 2023 Die Notrufnummer 112 gibt es seit 50 Jahre
- 2023 Neue Kampagne für die Freiwilligen Feuerwehren in Bayern „Machen, was wirklich zählt? Unbezahlbar!“
An dieser Stelle möchten wir uns herzlichst bei Ehrenkreisbrandinspektor Johann Gietl bedanken für die Zusammenführung des historischen Rückblicks |
ZUM GEDENKEN
Menschenleben sind wie Blätter, die lautlos fallen.
Mann kann sie nicht aufhalten auf ihrem Weg.
All unsere Liebe vermag sie nicht zu halten.
An dieser Stelle gedenken wir unseren verstorbenen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Landkreis Schwandorf. Wir werden ihren unermüdlichen Einsatz für die Feuerwehr nicht vergessen. Ihr Einsatz für das Gemeinwohl wird immer unser Vorbild sein.